Gestern erzählte mir meine Tochter Josephia, sie hätten im Kindergarten über Schnee gesprochen. Leider liegt ja noch keiner bei uns. Trotzdem kam unter den Kindern die Frage auf, warum Schnee denn überhaupt weiß sei?
"Weil das schön aussieht", meinte die Mehrheit der Kinder.
Josephia fände ihn in rot am schönsten.
"Mama, warum ist Schnee weiß?", fragte sie mich auf der Rückfahrt vom Kindergarten.
"Deine Frage ist berechtigt", sagte ich. "Schnee ist ja auch nur Wasser, genauso wie Regen - und der ist nicht weiß. Aber Schnee ist gefrorenes Wasser, und das ist der Unterschied. Schnee besteht aus ganz vielen kleinen Eiskristallen, die über viele Luftzwischenräumen verbunden sind. Es gibt im Schnee deshalb sehr viele Oberflächen. Scheint nun die Sonne auf diese Kristalle, werden an den vielen Oberflächen fast alle Lichtstrahlen wieder zurückgeschickt und erreichen unser Auge, sie werden reflektiert, sagt man. Die einzelnen Kristalle funktionieren wie viele kleine Spiegel. Weil Sonnenlicht weiß ist, erscheint dann auch der Schnee weiß."
"Aber Eiswürfel sind nicht weiß. Die sind doch auch aus gefrorenem Wasser", warf mein Sohn Quirin mit seinen acht Jahren zurecht ein.
"Genau, aber wenn Wasser zu Eiswürfeln friert, passiert das ganz langsam. Dann ordnen sich die Eiskristalle viel enger an und es gibt nicht so viele Luftzwischenräume wie bei Schnee. Dann gehen mehr Lichtstrahlen durch das Eis hindurch und es erscheint uns farblos."
"Und wann schneit es nun endlich? In drei Tagen ist doch Weihnachten!", meinte Josephia ganz aufgeregt.
Leider konnte ich ihr diese Frage nicht beantworten...
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