Dienstag, 7. März 2017

Buchrezension: "Das Eichhörnchenjahr" von Eva Sixt

Mit den flinken Nagern durch ein ganzes Jahr
                                                                            

Sie flitzen über Straßen und durch Gärten, verbuddeln Nüsse, liefern sich mit ihren Artgenossen regelrechte Rennen den Baumstamm hinauf und springen sicher von Ast zu Ast.

Wer ein bisschen Grün um sich hat, kann Eichhörnchen dabei gut beobachten. Warum und wie sie das alles tun, was sie fressen und welche Feinde sie haben, das erzählt Eva Sixt anschaulich und wunderschön illustriert in ihrem neuen Buch "Das Eichhörnchenjahr".
Die Biologin nimmt den Leser mit durch ein ganzes Jahr der kleinen Nager und bringt Kindern und auch Erwachsenen das Leben der Hörnchen näher.

Im Frühjahr kommen die Jungen im Nest, dem Kobel auf die Welt. Doch was müssen die Jungtiere noch alles lernen und was ist ihnen angeboren? Wie sieht ein wütendes Eichhörnchen aus, wieviel Schlaf brauchen die flinken Kletterer und wie überwintern sie? Das alles und noch mehr erfahrt Ihr in diesem Buch.

Beim Lesen des Buches mit meinen Kindern sagten diese oft: "Ja, stimmt!" oder "Genau, das hab ich im Garten auch schon gesehen". Doch vieles wussten wir noch nicht oder haben uns vorher keine Gedanken darüber gemacht. Zum Beispiel, dass Regentonnen eine große Gefahr für Eichhörnchen sein können, weil sie hineinfallen könnten. Wie man sie vor dem Ertrinken rettet, und was man tun kann, wenn man ein junges, verletztes Eichhörnchen findet - all das beantwortet uns Eva Sixt außerdem.

Wer noch eine (pädagogisch wertvolle) Geschenkidee zu Ostern sucht, der findet sie mit diesem kunstvoll bebilderten und gleichzeitig lehrreichen Buch.

Viel Spaß beim Lesen!

Informationen zum Buch:
Titel: Das Eichhörnchenjahr
Autor: Eva Sixt
Verlag: Atlantis (10. Februar 2017)
Details: gebunden, 20.6 x 31.0 cm, 32 Seiten, 1. Auflage
ISBN: 978-3-7152-0725-4
empfohlenes Lesealter: ab 5 Jahren
Preis: € 14.95

Bücher sind etwas Wundervolles! Deshalb neu bei www.kinderwollenswissen.de: Buchrezensionen



Ich hatte in den letzten Wochen wegen ein paar anderer Projekte wenig Zeit zum bloggen, dafür aber nun mit einer neuen Rubrik hier bei Kinder wollens wissen!

Hier kommt sie: Buchrezensionen:

Bücher sind etwas Wundervolles und so wichtig für uns und unsere Kinder.
(Vor)Lesen fördert die Entwicklung von Sprache, Konzentration, Phantasie und Kreativität. Es fördert aber auch die Gemeinschaft. Die Lesezeit mit meinen Kindern, in der sie in eine andere Welt abtauchen dürfen, ist für uns eine ganz besondere Zeit, und wir genießen sie sehr.

Ich finde, es gibt unglaublich viele großartige Kinderbücher.

Klassiker, aber auch unbekannte Bücher haben meine Eltern noch aus meiner Kindheit aufbewahrt und ich bzw. meine Kinder lesen sie immer noch gerne. Und natürlich gibt es auch ganz herrliche neue Kinderbücher. Aber ich war immer dankbar für eine  Empfehlung durch Freunde, Zeitungen, Zeitschriften oder Radio.

Warum nicht selbst Empfehlungen geben? So kam ich darauf, eigene Rezensionen zu schreiben und mit Euch schöne, lustige und wertvolle Bücher zu teilen.

Ihr findet sie in meinem Blog unter dem Label "Buchrezensionen".








Donnerstag, 12. Januar 2017

Warum ist nasse Kleidung dunkler, obwohl Wasser doch farblos ist?



Manchmal muss man nicht verstehen, warum Kinder das tun, was sie tun. Aber gerade das macht Kinder aus und unterscheidet sie von uns. Sie machen, um zu verstehen.

Wie immer nach dem Zähneputzen am Abend, waschen sich meine Kinder das Gesicht - mit einem Waschlappen. Nicht selten wird bei der ganzen Prozedur rumgealbert, egal wie müde man eigentlich ist.

Während ich Joesphia gestern Abend die Zähne putzte, hörte ich ihren älteren Bruder sagen: "Ah, das ist aber angenehm."

Ich dreht mich nach ihm um und sah, dass er sich den warmen, aber klatschnassen Waschlappen auf den Bauch gelegt hatte. Auf sein Schlaf-Shirt.

"Da wird doch Dein T-Shirt ganz nass", mahnte ich. Quirin nahm den Waschlappen weg, und ein großer dunkler Fleck zeichnete sich auf dem blauen Schlafanzugoberteil ab.

"Oh", sagte er nur.

"Komm, ich föhne es Dir trocken. So kannst Du ja nicht ins Bett gehen", sagte ich.

Während des Föhnens verschwand der Fleck.

"Warum wird Kleidung dunkler, wenn sie nass ist?", fragte mich Quirin.

"Das muss irgendwas mit der Lichtreflexion zu tun haben, aber so genau weiß ich es eigentlich auch nicht", sagte ich.

"Komm, wir googlen das", meinte er.

Gesagt, getan:

Je mehr Licht ein Gegenstand reflektiert, desto heller ist er. Ist Kleidung nass, absorbiert, also verschluckt das Wasser in der Kleidung einen Teil des darauf fallenden Lichtes. Der Lichtanteil, der zurückgeschickt wird, ist deshalb geringer als bei trockener Kleidung. Dadurch erscheint nasse Kleidung dunkler. Außerdem besteht Stoff aus übereinanderliegenden Fäden. Wird der Stoff nass, setzt sich das Wasser in die kleinen Zwischenräume und glättet die Fasern. Das Licht wird nicht mehr so diffus gestreut und der Stoff wird dunkler.

Und wieder waren wir alle etwas schlauer.









Montag, 2. Januar 2017

Warum ist Kunstschnee anders als Naturschnee?




Gestern waren wir in den Bergen auf einem zugefrorenen See spazieren, rundherum grüne Wiesen. Nur ein schmales weißes Band zog sich an einem Hang durch den Wald.

Mein Sohn Quirin meinte: "Schau mal, die fahren da Ski! Hat es da nur genau auf der Piste geschneit?"

"Nein", antwortete Bruno, mein Mann. "Das ist Kunstschnee. Die Piste wurde beschneit."
"Kunstschnee?", fragte Quirin. "Ist der künstlich?"

"Aus Plastik?", fragte Josephia, seine kleine Schwester.

Bruno erklärte: "Nein. Kunstschnee ist nicht aus Plastik. Er ist auch aus gefrorenem Wasser. Wenn zu wenig Schnee vom Himmel fällt, um Ski zu fahren, werden die Skipisten mit Schneekanonen beschneit. Ist es kalt genug, wird Wasser aus den Düsen der Schneekanonen in die Luft gepustet. In der kalten Luft gefrieren die kleinen Wassertröpfchen dann zu Schnee."

"Das ist aber eine tolle Erfindung!", fand Quirin.

"Naja, eigentlich schon", sagte Bruno. "Aber erstens verbraucht es sehr viel Wasser und Strom und dann fühlt sich der Kunstschnee auch noch anders an."

"Warum?", wollte Josephia wissen.

"Natürlicher Schnee bildet sich, wenn es so kalt ist dass sich in einer Wolke ein Kristall bildet. Wenn der Kristall schwer genug ist, fällt er als Schneeflocke vom Himmel und es schneit. Die Kristalle haben eine sechseckige Form, so ähnlich wie ein Stern. Eine künstliche Schneeflocke ist ein Wassertropfen, der von außen her gefriert und rund bleibt. Die Eiskristalle aus Kunstschnee können sind so enger aneinanderlagern als die sechseckigen Kristalle. Deshalb ist Kunstschnee dichter und fühlt sich unter den Skiern härter und eisiger an."

"Dann warte ich lieber bis es richtig schneit", sagte Quirin.

Und siehe da, heute ist es soweit. Draußen tanzen gerade die Flocken durch die Luft und überzuckern die Wiesen. Vielleicht können wir dann auch bald in lockerem Pulverschnee unsere Spuren ziehen.